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Weihnachten in Zeiten von Krisen und Trauer
Weihnachten in Zeiten von Krisen und Trauer

Weihnachten in Zeiten von Trauer, Trennung, Krisen und Streit

  • Ihre aktuelle Lebenssituation passt nicht zu „Merry Christmas“ oder „fröhliche Weihnachten“?
  • Weihnachtsstimmung will partout nicht aufkommen?
  • Streit oder Ungeklärtes in der Familie lässt Sie nicht an gemeinsame Feiertage denken?

Weihnachten in perfekter Harmonie, einer heilen Welt und Freude überall. Diese – zugegeben sehr romantische Vorstellung – ist in Zeiten von Krieg in Europa und Unsicherheiten auf verschiedensten Ebenen unseres Lebens sicherlich etwas überholt – sollte man zumindest meinen. Das glatte und glitzernde Bild von Weihnachten hält sich trotz aller Widrigkeiten und führt somit erst recht nicht selten zu (Weihnachts-) Stress, Streit in Familien und Sorgen im Vorfeld – schließlich soll am besten alles im Leben pünktlich auf Hochglanz strahlen.

Traurig an Weihnachten: Streit und Trennung vs. das Fest der Familie?

Die Realität sieht an vielen Orten und in vielen Familien nicht so aus wie die glitzernde Wunschvorstellung. Traurigkeit aufgrund von Trennung, Tod eines geliebten Menschen oder einer gesundheitlichen Herausforderung macht vielen mit Blick auf das Weihnachtsfest Sorgen.

Veränderungen im Leben scheinen nicht zu Weihnachten zu passen. Die Weihnachtsgeschichte ist jedes Jahr die gleiche: Zumindest Weihnachten könnte also als Konstante herhalten! Was allerdings nicht „gleich“ bleibt, ist unser aller Leben. Es ist ständig im Wandel durch gewollte oder ungewollte Veränderungen. Das kann unser (Lebens- und Arbeits-)Umfeld, unsere Beziehungen oder auch unsere Familie betreffen – NICHTS bleibt wie es war, also auch nicht unsere Weihnachtstraditionen. Unser Leben so anzupassen, dass es zu unseren bekannten, vertrauten Weihnachtsroutinen passt, gelingt oft nicht.

Dies zeigen mir auch meine Coachings gegen Jahresende. Das Weihnachtsfest ist meist DAS Thema, das Menschen in Trauer, Krisen und Veränderungsprozessen beschäftigt. Jeder hat eine mehr oder weniger konkrete Vorstellung wie Weihnachten ablaufen soll bzw. sollte. Nicht selten unterscheiden sich diese innerhalb einer Familie: Einer will es ruhiger, die andere gesellig oder „wie früher“, obwohl „früher“ unwiderruflich vorbei ist und die alte Familientraditionen gar nicht mehr möglich sind.

Wie wäre es also, wenn wir Weihnachten unserem Leben, unserer aktuellen Situation anpassen? Welchen Kern, welches Glitzern können die Festtage für uns persönlich transportieren?

Kann Weihnachten (im Vorfeld) ein Grund sein,

  • um einen Streit beizulegen,
  • um für Klarheit und Offenheit zu sorgen?

Schon das kann eine „heilige“ Nacht ausmachen.

Auch an Weihnachten DARF man traurig sein. Nur weil Weihnachten ist, heißt das nicht, dass wir alle fröhlich sein müssen – vor allem nicht, wenn uns nicht danach ist.

Weihnachten ohne einen lieben Menschen

Gerade wenn ein Familienmitglied oder ein guter Freund nicht mehr unter uns ist, wirkt Weihnachten oft befremdlich und muss zu einem großen Grad neu erfahren werden. Erinnerungen kommen hoch, wo früher Freude in Gemeinschaft war. Der Schmerz kann nun vieles überlagern. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass es auch entscheidend ist, sich auf die Menschen zu besinnen, die weiterhin bei uns an unserer Seite sind. Es lohnt sich, Dankbarkeit auch im Schmerz da sein zu lassen. Sie haben viel verloren. Wer ist bei Ihnen? Wer ist an Ihrer Seite auch in diesen schweren Zeiten? Denken Sie auch an diesen Menschen und lassen Sie es ihn wissen.

Im Umkehrschluss kann Weihnachten – wenn es Ihnen gut geht – auch bedeuten, an Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht, die einen lieben Menschen verloren haben. Was können Sie Menschen in Ihrem Umfeld, die in Trennung leben, in Trauer sind oder gesundheitliche Sorgen haben Gutes tun? Weihnachten fängt in uns an und muss jedoch noch lange nicht bei uns aufhören.

Wenn Ihnen nicht zum „Feiern“ zumute ist, weil Sie ein schlimmes Jahr oder eine harte Zeit durchleben: Wie möchten Sie die offiziellen Festtage für sich erleben und gestalten? Ist Ihnen Gemeinschaft wichtig? Wo können Sie diese finden (wenn Sie keine mehr haben)? Wie können Sie sich Weihnachten „leichter“ machen?

Eine frühzeitige Planung der Feiertage kann helfen, sich Klarheit und eine feste Struktur zu schaffen.

Lassen Sie sich nicht beirren, wenn Ihre Vorstellung sich von der allgemeinen, glitzernden Nacht deutlich unterscheidet. Wie auch immer bei Ihnen Weihnachten aussehen soll: Weihnachten ist, was Sie d’raus machen. Das gilt für die Weihnachtstage genauso wie für jeden anderen Tag im Jahr.

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