Remedy eröffnen den Abend und bereiten schon mal die Stimmung für das vor, was gleich kommen soll. Gegen 21:15 Uhr stürmt Eclipse die Bühne und eröffnen mit einem bereits erschienen Kracher von Megalomanium II, Apocalypse Blues. Es läuft nicht gleich alles technisch rund, aber genau das macht die Band noch sympathischer. Es wird weggelächelt und einfach weitergemacht, bis das Micro wirklich funktioniert. Hier sind Vollprofis am Werk, die nichts aus der Ruhe bringt. Der Spaß und die Freude ist allen von Anfang an anzusehen und das überträgt sich sofort aufs Publikum. Auch wenn der Saal nur angenehm gefüllt ist, ist die Stimmung umso besser.
Es wird getanzt und gepogt und Menschen nach oben (à la stage diving) durch die Menge getragen (Grüße an die Jungs aus Mainz!). Gespielt werden alte Songs („I don’t wanna say I’m sorry“, „Bleed & Scream“) und ganz neue und den meisten Rockern zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Songs. Die Mischung sorgt durchaus für Überraschung (bei mir auf jeden Fall durch „Things we love“) und lässt auch langjährige Fans vor Glück strahlen. Die Band beweist mit dieser Song-Auswahl, dass sie vor allem auch (ganz) hinten auf ihren Alben richtige Juwelen besitzen, die sie von Konzert zu Konzert immer wieder neu durchmischen.
Eclipse ist eine weltklasse Hard Rock Band
Eclipse ist eine weltklasse Hard Rock Band made in Sweden, die sowohl ganz große Festivals (wie das Summer Breeze) rocken kann, als auch die ganz kleinen Clubs – vor allem,
- weil sie so eine erstklassige Live-Band sind,
- weil sie immer nah an ihren Fans sind.
Langeweile kommt zu keiner Sekunde auf – im Gegenteil. Es geht alles viel zu schnell vorbei und dabei gäbe es doch noch sooo viele Hits… Nein, es wird dennoch keiner enttäuscht nach Hause fahren:
Nach kurzer Pause nach dem Konzert stehen plötzlich drei der Mitglieder von Eclipse direkt (teilweise mit Bier in der Hand) neben mir. Ich bin quasi kurzzeitig mit Eclipse auf dem Eclipse-Konzert! 🙂 Auch das gehört zum außergewöhnlichen Erlebnis und den Überraschungen des Abends.
Ich sehe einen Bekannten, leider vertieft im Gespräch und entschließe dann kurzerhand, selbst ein Foto – für mein privates Album – zu machen. Die Band posiert und schaut in meine Linse – glauben kann ich dies in dem Moment nicht. Mein Ticket wird signiert. Die Band lobt die Mainzer fürs Stage Diven.
Dazwischen treffe ich Phil, den Schlagzeuger der Band, und gratuliere ihm zum großartigen Auftakt und denke gleichzeitig, weil es recht laut war, ich bin untergegangen. Aber nein, er schaut zurück und bedankt sich bei mir.
Auf der Heimfahrt erscheint das aktuelle Album Megalomanium II, das man übrigens bestens beim Autofahren hören kann. Was für ein Abend!